Ich hatte letztens ein nettes Gespräch auf Twitter mit einer Dame, die unzufrieden mit ihrem Arbeitgeber war. Der Projektleiter hat Agile Arbeitsmethoden nur zur Kontrolle und Überwachung benutzt. Sie hatte nach Rat gefragt, da kam mir die Philosophie „change it, love it or leave it“ in den Kopf. Sie stand kurz davor den Arbeitgeber zu wechseln und da meinte ich: „so habe ich früherer auch reagiert“ und das ist als Berufs-Starter auch ganz normal. Aber ich gab ihr den Rat es mit „change it“ auszuprobieren.
Was bedeuten diese 3 Status/Zukünfte
change it: Du bist unzufrieden mit der aktuellen Situation und willst etwas, am Bekannten, ändern. Bei change musst du Energie in das Bekannte investieren, willst die Firma in der du Arbeitest ändern. Dieser Pfad benötigt kommunikatives Geschick.
leave it: Du bist unzufrieden und willst Energie in etwas neues investieren. Bei leave it musst du dich neuen Herausforderungen stellen. Neues Team, neue Aufgaben und neues Wissen aneignen.
love it: Du bist zufrieden mit der aktuellen Situation und brauchst nichts ändern.
Change it
Bei change it musst du die aktuellen Status langsam und mit Fingerspitzengefühl bearbeiten. Du kannst nicht einfach zu deinem Chef gehen und sagen ich will das wir jetzt keine Zeiterfassung mehr haben oder dein Projektleiter kommt alle 3 Stunden in dein Zimmer und fragt nach dem aktuellen Status. Du kannst nicht einfach sagen geh weg das stört mich, wenn du dauernd in mein Zimmer kommst.
Aber wie kommuniziere ich jetzt Änderungen
Bespreche mit deinem Projektleiter, unter 4 Augen, dein Problem. Achte darauf, dass du ein Bedürfnis bzw. Problem in den Vordergrund stellst z.B. „wenn Sie mich dauernd kontrollieren, muss ich meine Arbeit unterbrechen und das macht meine Konzentration kaputt“. Danach bietest du eine Lösung an: „lassen Sie mich Morgens beim Stand Up von meinen geschafften Aufgaben berichten und was ich mir für den heutigen Tag vornehme“. Sprich du definierst klar ein Problem und gleichzeitig präsentierst du eine Lösung.
Wie viel kann ich verlangen?
Immer schön kleine Schritte machen! Wenn du ein Frühstück für alle Kollegen verlangst, wird dir jeder eine Abfuhr erteilen. Wenn du aber nach einer Obstschale fragst wird sich da was machen lassen, danach vielleicht ein Montags-Meeting bei dem andere Mitarbeiter ihre Arbeit präsentieren können, damit du von den anderen lernen kannst. Bist du schon mal ein Schritt weiter. Nach 4 – 6 Monaten fragst du nach Keksen für die Montagsrunde. So baust du das Schritt für Schritt weiter aus. Du wirst auch mehr Ansehen in der Firma bekommen und deine Chefs bekommen mit, dass du deine Ideen in die Firma mit einbaust.
Leave it
Wenn du aus Not/Unfreude dein Arbeitgeber wechseln willst, kann das ein Karriere-Knick sein. Du hast vielleicht nur 4 Monate beim aktuellen Arbeitgeber verbracht und wenn das 2 mal hintereinander passiert werden die Arbeitgeber misstrauisch. Beim ersten mal mag das kein Problem darstellen, da kannst du sagen: „die Harmonie hat nicht gepasst“, aber beim zweiten mal hintereinander, selbst wenn dazwischen ein Arbeitgeber mit 2 Jahren ist, kann das negativ auf deine Karriere auswirken.
Du musst auch bedenken, dass dein neuer Arbeitgeber andere Anforderungen an dich hat als dein jetziger. Du musst neue Fertigkeiten erlernen und dich auf neue Kollegen einstellen. Das kann viel Stress bedeuten und wenn du negativ aus deiner letzten Beschäftigung gehst kann sich das noch ein wenig mit zu deinem neuen Arbeitgeber hinziehen.
Schreibe einen Kommentar