Was verbirgt sich hinter Scaling Agile?

Datum
10.06.2019

Aida hat auf der NConf seine Arbeitsmethode vorgestellt, dabei haben die beiden Speaker von schwächen bei Scrum berichtet und wie Sie diese überarbeitet haben. Aida benutzt jetzt LEAN, um Verschwendung im Management zu vermeiden, Aida hat LEAN und Scrum kombiniert und so für ihr Konzern ein Hybrid-System geschaffen.

Aida – Firmenstruktur

Aida hatte eine IT-Abteilung in der die Wartung und Entwicklung aller IT-Systeme bearbeitet worden waren. Diese Abteilung hatte wiederum mehrere kleine Scrum Teams, im Schnitt 9 Mitarbeiter pro Team. Diese Teams waren gekapselt und die Kommunikation zwischen den Teams hätte optimaler laufen können.

Scrum skaliert schlecht

das Problem

Bei 25+ Softwareentwickler + Scrummastern und Prjektownern muss Zwangsweise in mehrere Scrum-Teams aufgeteilt werden. Diese Aufteilung in mehrere kleine Teams hat mehrere Nachteile, Parallelentwicklung und Zersplitterung des Know-Hows. Aida hat mehrere Anwendungen mit gleichen Nutzen, ein Buchungssystem für Reisebüros und auf der eigenen Website ein Buchungssystem für direkte Kunden. Da werden z.B. zwei Kalender für die Reise entwickelt. Sprich es wird ein Problem 2 mal programmiert, das sind verschwendete Kosten. Dieses Problem resultiert aus den zwei genannten Problemen Know-How und Parallelentwicklung. Es muss also eine Kommunikation zwischen den Teams hergestellt werden.

Lösung

Es wurden Cross funktionale Teams geschaffen und die Abteilungen wurden aufgeweicht. Die Teams wurden dynamischer und haben einen Workflow der über viele Abteilungen geht. Mit dieser Technik wurde die Kommunikation optimiert um die Parallelentwicklung zu vermeiden. Sprich beim Konzept sitzt jetzt ein Entwickler am Board jemand aus dem Marketing, IT-Wartung, Design/UX, diese sind die neuen Productowner. Dabei gibt es ein Auftraggeber der aus einer Abteilung kommt, z.B. das Marketing will 5% mehr Buchungen über die Website und will dafür den Checkout-Prozess optimieren, sprich jemand aus dem Marketing ist der Leiter dieser neuen Funktion.

Aida Workflow

Prinzipien von Lean

Lean sagt einfach nur aus, das das Vorhaben so effizient wie möglich gestaltet werden soll. Dabei gibt es 2 Fokusse, Nutzerzentriert (Was ist das Bedürfnis des Kunden, das zufriedengestellt werden soll) und Wirtschaftlichkeit (Kosten senken, Einnahmen steigern). Im Idealfall gibt es in der Firma jemanden der dem realen Kunden präsentiert und den man alles Fragen kann. Am besten gibt es mehrere dieser Personen, für jede Zielgruppe einen. Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern muss die Firma von Anfang bis Ende Daten getrieben arbeiten. Jeder Prozess muss bewertet und analysiert werden und auf den Kosten/Nutzen Faktor bewertet werden.

Startup Mentalität einbauen

Aida reduziert alle Aufgaben auf ein Minimum, dabei wird eine neue Funktion nur zu 80% fertig (aber voll funktionsfähig). Da die letzten 20% die meisten Ressourcen kosten hat sich Aida auf das Minimum Fokussiert. Das Bedeutet, ein Buchungs-Kalender wird auf das Minimum reduziert und so entwickelt, dass es in allen Apps läuft. Dabei wird die Optimierung für einzelnen Apps weggelassen. Bei diesem Beispiel wurde der Fokus auf die Website gelegt und der Kalender für die Reisebüros wurde nicht weiter angepasst, sondern haben den gleichen, wie den auf der Website, bekommen.

Data-Driven

Aida setzt voll auf Daten-getrieben Entwicklung. Alles wird ins Detail geschätzt und bewertet. Dafür haben Sie ein eigenes Tool entwickelt, EVA. EVA, lang Evaluation, trägt der Auftraggeber in der Firma sein Wunsch ein, des weiteren was wird das Kosten, was für Kosten entstehen und wie viel wird das neue Werkzeug an Geld einsparen bzw. einbringen. Danach kommt der Chefentwickler und schätzt den Aufwand. Es ist an Sich ein Fragebogen der von Abteilung zu Abteilung abgearbeitet wird und danach wird ein Richtwert ausgegeben, dieser gibt dann die Priorität an.

Meetings

Aida hat eine eigenen Mix aus Teilprojektleitung, aber benutzten trotzdem noch Artefakte aus dem Scrum Universum. Es gibt keine klassischen Sprints mehr, aber die Daily-Stand-Ups sind weiterhin ein Bestandteil ihres Entwicklungszyklus. Des weiteren haben Sie noch alle 4 Wochen eine Retrospektive, in dieser muss jeder eine von 3 Fragen beantworten (Was lief gut?, wo hakt es noch, was sollte? verbessert werden?).

Marc Borkowski Portait
Autor: Marc Borkowski

Moin,
mein Name ist Marc Borkowski. Ich bin in Berlin geboren und habe mich in eine ruhigere Stadt verkrümelt, Wismar. Ich habe mehrere Jahre Erfahrung im Bereich Frontend und bin ausgebildeter Mediengestalter. Aktuell entwickle ich mich zu einem Techlead und werde hier meine Erfahrungen mit euch teilen.

Kontakt

E-Mail: moin@boolie.org | Über mich Seite

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